Wie schnelles Rüsten in der Organisation nachhaltig verankert wird
Jede Person, die in einem produzierenden Betrieb arbeitet, wird den Begriff „SMED“ schon einmal gehört haben. Die Abkürzung steht für „Single Minute Exchange of Die“, und bedeutet nichts anderes als schnelles Umrüsten. Dabei ist eine Maschine oder eine Anlage gemeint, die gerade auf Bauteil A eingerüstet ist und die auf Bauteil B umgerüstet werden soll. Die Zeit von der Herstellung des letzten Stücks A bis zum ersten Stück B wird als Rüstvorgang bezeichnet. Da in dieser Zeit die Maschine stillsteht und keine Bauteile erzeugt werden, gilt es als unproduktive beziehungsweise indirekt produktive Tätigkeit. Die Tätigkeit ist aus zwei großen Gründen unerwünscht: Erstens findet in diesem Zeitraum keine Wertschöfung statt und zweitens muss bei jedem Rüstvorgang der Bearbeitungsprozess wiederholgenau eingestellt werden. Durch menschliches Handeln gehen Fehler einher und daher ist auch aus Sicht der Qualität der Rüstvorgang ein Risiko.
Schnelles Rüsten als Basis für den Erfolg
Nur wenn der Rüstvorgang auf ein Minimum reduziert ist, gibt es eine hohe Wertschöfung und damit einhergehend auch ausreichend Kapazität. In einer SMED-Analyse wird der Ist-Stand ermittelt und Verbesserungspotential aufgezeigt. Das Zeit-Weg-Diagramm soll visuell darstellen, wie viel Weg der Maschineneinsteller während des Rüstvorgangs zurücklegt. Auch die Verschwendungsarten Warten und Suchen kommen sehr häufig vor. Alle Werkzeuge sollten so bereitgestellt sein, sodass schnelles Rüsten garantiert werden kann. Demzufolge darf sehr wohl auch über das Layout des Arbeitsplatzes nachgedacht werden.
Schnelles Rüsten steigert die Produktivität und gibt den Blick frei für das Wesentliche. Es stellt die Basis für den weiteren Erfolg dar.
Schnelles Rüsten nachhaltig absichern
Die meisten Analyse bringen enorme Mängel sowie ebenso großes Potential hervor. All das nützt nicht und ist völlig umsonst, wenn Maßnahmen nicht umgesetzt und vor allem nicht organisatorisch verankert werden. Fragt sich nur, wie sich dies mit Leichtigkeit umsetzen lässt?
Ein gutes Mittel schnelles Rüsten langfristig zu imementiereist es, wenn man es als KPI führt. Eine solche Kennzahl muss regelmäßig reporter werden, der Fokus bleibt dabei immer auf dem Kernpunkt: schnelles Rüsten.
Arbeitsanweisungen sollten dies unterstützen und die notwendige Dokumentation für schnelles Rüsten darstellen.